„Kunst muss an die Wand!“

Das behauptet jedenfalls Schauspieler und Kunst-Liebhaber Herbert Knaup. Und weil er nicht nur ein Mann des Wortes, sondern auch der Tat ist, bot er Ende Juli mit seiner Pop-up-Ausstellung ArtWERK BERLIN insgesamt 13 Künstler:innen die Möglichkeit, ihre Werke im ehemaligen Berliner Technoclub EWERK zu präsentieren.

Warum genau war ich vor drei Jahren noch mal nach Berlin gezogen? Ach ja, richtig: Kunst, Kultur & Co. Einfach mal über den Tellerrand von Fashion und Beauty hinausschauen. Abseits des roten Teppichs neue, inspirierende Ideen entdecken und entwickeln. Danach stand mir damals – wie heute – der Sinn und im Grunde wurde ich von Berlin auch nicht enttäuscht. Doch dann kam die Pandemie und es war erst einmal Schluss mit Ausstellungen und kulturellen Events.

Umso mehr freute ich mich im Juli diesen Jahres über die Einladung zu der Ausstellung von Herbert Knaup. Natürlich warf ich auch einen Blick auf die Gästeliste. Schließlich lebe ich vom Verkauf meiner Fotos, und wenn darauf angesagte Promis zu sehen sind, verkaufen sie sich am besten. Also freute ich mich sehr, dass u.a. Jan-Josef Liefers und Anna Loos eingeladen waren. Nicht nur wegen ihrer Prominenz, sondern weil ich sie bei früheren Veranstaltungen als sehr sympathische Menschen kennengelernt hatte, die trotz Starfaktor ganz ohne Allüren auskommen. Man sieht es auf den Fotos.

ArtWERK BERLIN

Bei der Auswahl der rund sechzig Exponate der Ausstellung hatte Kurator Herbert Knaup bewusst auf eine sehr bunte Mischung geachtet. Moderne Kunst und freche Werke, Ölbilder und Skulpturen – all das gab es im EWERK zu sehen. Und wenn man wollte, konnte man direkt mit den Künstler:innen über ihr Werk sprechen.

Zwei Ausstellungsstücke fielen mir besonders ins Auge. Das eine, ein Schwarz-Weiß-Foto von Ellen von Unwerth mit dem Titel Baccarat, zeigte einen ästhetisch inszenierten Akt vor pompöser Kulisse. Was daran meine Aufmerksamkeit erregte, war allerdings weniger die gelungene Szene. Es war vielmehr die Tatsache, dass das Foto in meinen Augen unscharf und nicht optimal belichtet war. Angesichts des Preises von 40.000 Euro fragte ich mich, ob ich beim Aussortieren meiner eigenen Fotos womöglich vorschnell handelte – und ob ich eventuell noch einmal grundsätzlich über mein Bildhonorar nachdenken sollte. Das zweite Werk, das Fragen bei mir aufwarf, hieß Latex Bunny London. Ich erschrak regelrecht, als ich es sah, und dachte: Wer stellt so etwas heute noch aus, ohne wegen Frauenfeindlichkeit gesteinigt zu werden? Da mir keine Antwort einfiel, warf ich die Frage in die Runde der Anwesenden. Ich wurde aufgeklärt, dass das Foto nicht von einem Mann, sondern von einer Fotografin gemacht worden war. Es sei daher nicht sexistisch, hieß es. Aha, wieder etwas gelernt.

Kunst am Sonntag

Zu einer kleinen Fotoserie inmitten künstlerischer Ausdruckskraft konnte ich Model und Schauspielerin Lara-Isabelle Rentinck überreden. Eigentlich sind wir beide eher die Arbeit auf dem roten Teppich vor einer Fotowand mit Markenlogos gewohnt. Umso mehr genossen wir das künstlerische Ambiente und die inspirierende Kulisse bei unserem spontanen Shooting auf der ArtWERK BERLIN.

 

Für die aktuelle Tagespresse waren die tollen Fotos, die dabei entstanden, vermutlich zu anspruchsvoll. Aber ich will mich nicht beklagen. Schließlich landete ich einen Treffer für die BILD am Sonntag. Und wie ich schon erwähnte: Damit verdiene ich nun mal meine Brötchen.

Stadtmaler und Romantiker

Martin Köster

Lichter der Großstadt und nasse Straßen

 Martin Köster wurde 1988 in Hannover geboren. Nach seinem Diplomabschluss an der dortigen Leibniz Universität begann er, deutschlandweit auszustellen. Köster ist fasziniert von der kontrastreichen Schönheit, wenn sich eine Stadt bei Einbruch der Dunkelheit verwandelt: der Gegensatz von dunklen Gebäuden und grellen Lichtern, Autoscheinwerfer, die als Reflexionen in den nassen Straßen tanzen, erleuchtete Schaufenster und Restaurants, die die Bürgersteige erhellen – jedes dieser Lichter hat seine eigene Geschichte, und der Maler liebt es, diese Geschichten in Bilder zu übersetzen.

Wenn Martin Köster eine Stadt besucht, möchte er diese wie ein Abenteuer entdecken.

Ich bin umringt von Menschen, und dennoch kann ich die Stadt für mich allein erkunden. Dieses Gefühl von Abendteuer, wenn ich neues Stadtleben entdecke, möchte ich in meinen Werken zeigen.“

KUNST-HIGHLIGHTS VON PAHMIN ART

Ali Kasaps Verwendung von Geometrie in der Kunst

Die Kunst von Ali Kasap zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Balance von Chaos und Struktur aus, bei der er seine Liebe zur Erkundung verschiedener Kunstformen und seine Vorliebe für Geometrie vereint. Kasaps Kunstwerke sind vor allem durch abstrakte, farbenfrohe Stücke gekennzeichnet, die verschiedene Schichten nutzen, um Tiefe und Komplexität zu schaffen. Seine Kunst beschränkt sich jedoch nicht auf unorganisierte Bewegungen von Pinsel und Spachtel.

 

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Sein Geist denkt auch in Bezug auf Geometrie, was sich in einigen seiner Werke zeigt, wie z.B. "Cilgin Kalabalik", ein perfektes Beispiel dafür, wie Kasap geometrische Formen in seine Kunst integriert. "Cilgin Kalabalik" ist ein türkischer Ausdruck, der auf Englisch etwa "verrücktes Chaos" oder "wahnsinniges Durcheinander" bedeutet. In "Cilgin Kalabalik" unterteilt Kasap die Leinwand geometrisch in verschiedene Räume, in die hauptsächlich abstrakte Stücke integriert sind, als ob es sich um eine Collage von abstrakten Kunstwerken handeln würde, die miteinander im Dialog stehen.

Im Gegensatz dazu verschmilzt Kasap in "Der Schatten des Flying Derwisch im Licht des Goldenen Monde" sowohl figurative als auch abstrakte Stile, um ein einzigartiges Werk zu schaffen. Der abstrakte Hintergrund, der durch unbegrenzte Energie gekennzeichnet ist, wird durch den goldenen Mond begrenzt, auf dem ein Derwisch tanzt, berauscht von der himmlischen Energie.

Der Mini-Picasso Mikail Akar aus Köln

 

Der Mini-Picasso Mikail Akar aus Köln hat sich zu einem beeindruckenden Phänomen in der deutschen Kunstszene entwickelt und auch in New York großen Erfolg erzielt. Das elfjährige Kunstwunderkind hat internationale Ausstellungen in Städten wie Köln, Düsseldorf, Berlin, Hamburg, München, Wien, Zürich, Istanbul und New York City hinter sich. Sein Vater, Kerem Akar, fungiert als Manager und treibt die Karriere seines Sohnes mit immer neuen Ideen voran.

Mikail Akar eröffnete seine zweite New Yorker Ausstellung mit dem Titel "UNBELIEVABLE" im Modus10 Rolf Benz Flagship Store. Am ersten Wochenende der Ausstellung verkaufte er Kunst im Wert von über 80.000 US-Dollar an die New Yorker High Society, was auf seine hohe Nachfrage im Kunstmarkt hinweist.

Picasso im Vorschulalter

 Mikail, der aus Köln stammt, wird aufgrund seiner Vorliebe für graffiti-inspirierte Kunst mit dem berühmten Street-Art-Künstler Jean-Michele Basquiat verglichen. Seine künstlerische Reise begann im Vorschulalter, als sein Vater ein Bild des vierjährigen Mikail auf Facebook postete, das sofort auf Interesse stieß. Obwohl das erste Bild unverkäuflich ist, wurden die nachfolgenden Werke des heute Elfjährigen zu Bestsellern, was ihn zu einem der meistverkauften Künstler in Deutschland machte.

Mikail Akar wird als "Picasso im Vorschulalter" bezeichnet und hat mit seinen abstrakten Werken auch Vergleiche mit Jackson Pollack erhalten. Seine Kunstwerke hängen in Villen in den USA, und er hat weltweit mehrfache Ausstellungen, darunter in Soho, New York. Seine Werke erzielen hohe Preise, und Kunstsammler investieren in seine Bilder.

Er spricht fließend Englisch, Türkisch und Deutsch

 Trotz seines jungen Alters spricht Mikail fließend Englisch, Türkisch und Deutsch. Er besucht die Internationale Schule in Köln und malt ungefähr acht Bilder im Monat, meistens an den Wochenenden. Sein Schaffen wird von seinem Vater unterstützt, der betont, dass sie keinen Druck aufbauen, sondern Mikail einfach Freude am Malen hat. Der junge Künstler hat somit international Anerkennung gefunden und ist ein faszinierendes Talent in der Kunstwelt.

Bildender Künstler - Dieter Nuhr

Kabarettist und internationaler Künstler

 

Dieter Nuhr ist in Deutschland für seine satirischen Bühnenshows bekannt und hat auch eine eigene Sendung in der ARD. Interessanterweise ist er nicht nur als Kabarettist, sondern auch als bildender Künstler tätig.

Nach einem Kunststudium mit Schwerpunkt Malerei hat sich Dieter Nuhr der konzeptuellen Fotografie gewidmet. Er reist um die Welt, dokumentiert abseitige Welten und verwandelt diese Eindrücke in gestaltete Kompositionen. Seine Arbeit gibt oft einen melancholischen Einblick in die Rätselhaftigkeit des Daseins.

Corona Zeit schafft die Kreativität

Besonders während der Corona-Pandemie hat Nuhr die Zeit genutzt, um kreativ zu sein. Er überarbeitete sein Archiv dokumentarischer Bilder und schuf neue Bildwelten. Diese Bilder vermischen sich wie in der Erinnerung, schaffen neue Realitäten und emanzipieren sich zunehmend von der dokumentierten Wirklichkeit. Nuhrs fotografische Werke nehmen oft die Form digitaler Malerei an.

Ein echter Nuhr

 Es ist auch interessant zu erfahren, dass Dieter Nuhrs künstlerische Werke Unikate sind und Preise zwischen 2000 und 18.000 Euro kosten. Im Laufe der Zeit wurden seine Arbeiten in verschiedenen Museen und Galerien weltweit ausgestellt, darunter in China, Venedig, Senegal und Rom. Auch eine große Einzelausstellung im Ludwig-Museum in Koblenz, die Werke von bekannten Künstlern wie Picasso, Warhol und anderen enthält, zeigt die Anerkennung seiner künstlerischen Leistungen.